
Schwerpunkt des Jahres 2025:
Das havarierte Kraftwerk Landau wird zurückgebaut
29. August - Badenova kauft Biomassekraftwerk Neuried
Das Biogaskraftwerk Neuried ist vom Eigentümer Badenova an das Unternehmen Avrio in Frankfurt verkauft worden. Die Anlage produziert hauptsächlich Biogas, das verstromt wird, kann aber die Restwärme bisher nur in geringen Mengen verwerten. Nun soll der Schwerpunkt auf die Erzeugung von Biomethan gelegt werden.
Warum uns das betreffen könnte? Immerhin war die Anlage einst in Kombination mit einer Tiefengeothermieanlage geplant. Im Jahre 2007 ging die Anlage, die zu gleichen Teilen dem Bohrunternehmen Drilltec und der Gemeinde Neuried gehörte, in Betrieb. Im Jahre 2009 übernahm die Badenova die Anlage.
29. August - Im Elsass gibt es Aktivitäten für eine Neuauflage
Wir erinnern uns: Im Elsass wurden für ein Tiefengeothermieprojekt in Vendenheim-Reichstett Tiefenbohrungen vorgenommen. Im Rahmen der Ertüchtigung wurden induzierte (durch den angewandten Druck) Erdbeben ausgelöst. Am 26. Juni 2021 wurde das bisher stärkste Erdbeben in der Region gemessen. Menschengemacht.
Projektbetreiber war Geoven, eine Tochter des Unternehmens Fonroche. Aus nachvollziehbaren Gründen wurde Geoven abgewickelt, die neue Firma hieß Georhin. Danach wurde dieses Unternehmen und die ganze Fonroche-Gruppe an das Unternehmen 2gré verkauft, welches wiederum eine Tochter der französischen Arverne-Gruppe ist. Beide sind Grenze zu Spanien beheimatet zuhause.
Nachdem wir jetzt, bezüglich der Zuständigkeit genug Verwirrung gestiftet haben erfahren wir weiter. Auch die Électricité de Strasbourg, die in Illkirch-Grafenstaden tätig war, möchte ihre Bestrebungen wieder aufnehmen, wie wir heute in der Kehler Zeitung lesen konnten. Allerdings übt erstmals auch eine stattliche Institution Kritik an den Vorhaben, nämlich die Autorité Environnementale. Das kann spannend werden. Wir bleiben dran und beobachten die Szene mit großem Interesse und Argusaugen!
15. August - Gesetz zur Beschleunigung von Geothermieanlagen
Es gibt nichts, was es nicht gibt. Über Jahrzehnte wurden Gesetze nach und nach so geformt, dass Betroffene ihre Rechte wahrnehmen konnten. Jetzt hebelt ein neuer Gesetzesentwurf diese Praxis aus. Der 57-seitige Entwurf mit dem sperrigen Namen: "Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung des Ausbaus von Geothermieanlagen, Wärmepumpen und Wärmespeichern sowie zur Änderung weiterer rechtlicher Rahmenbedingungen für den klimaneutralen Ausbau der Wärmeversorgung" sorgt dafür, dass Rechte von Grundstücksbesitzern beschnitten werden. So muss beispielsweise der Zutritt für Untersuchungen zur Erkundung von Untergründen zugelassen werden. Das ist aber nur ein Puzzlestück des Ganzen. Wir glauben, dass sich damit so manches Gericht damit beschäftigen muss, wenn es hart auf hart kommt.
09. April - Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative
Am 09. Mai 2025 fand die Mitgliederversammlung der Bi für das Vereinsjahr 2024 in der Kulturfabrik in Goldscheuer statt. Neben dem Kassenbericht und dem Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden standen auch aktuelle Informationen zum Thema Tiefengeothermie und deren Aktivitäten auf der Tagesordnung.
16. April - Das Geothermiekraftwerk in Landau wird zurückgebaut
Seit 2007 beschäftigt man sich mit dem Geothermieprojekt in Landau. Als Zukunftsprojekt propagiert wurde daraus ein Projekt mit Pech und Pannen. Hochgelobt und als sicher wurde es angepriesen, gebracht hat es nur Probleme. Nach den ersten Pannen wurde repariert und ertüchtigt, stillgelegt und wieder in Betrieb genommen, bis zum heutigen Tag. Jetzt wurde das Aus der Anlage bekannt gegeben.
Das ist eine gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Vulcan Energy plant im Umfeld 5 neue Bohrungen.
27. Januar - Geothermieprojekt in Hartheim bei Freiburg
In Hartheim soll eine Tiefengeothermiekraftwerk entstehen. Die Planungen sind in vollenm Gange. Im Vorfeld waren wir 2022 einbezogen worden und per Videoschalte konnten wir an einem Informationsabend Argumente austauschen.
21. Januar - Erschütterungen in Rittershoffen
Das Tiefengeothermieprojekt Rittershoffen im Elsass läuft seit einigen Jahren eigentlich problemlos. Es liegt Luftlinie ca. 20km von uns entfernt (nördlich).
Nun wurden vermehrt geringe Erschütterungen im benacharten Betschdorf festgestellt (liegt Luftlinie ca. 2km von Soultz und von Rittershoffen entfernt). Entweder beim einen oder anderen Projekt sind wohl Ertüchtigungen der Bohrung im Gange, oder aber man hat den Förderdruck erhöht. Vermutlich in Rittershoffen. Laut Anmerkungen des Landeserdbebendienst handelt es sich um induzierte Seismizität in einer Tiefe von 4 bis 5 km, passt also zu den örtlichen Gegebenheiten.
01. Januar 2025 - Wir wünschen unseren Mitgliedern, Mitstreiterinnen und Mitstreitern, Freunden und Gönnern ein frohes und gesundes neues Jahr 2025 und bedanken uns herzlich für Ihre Treue!